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Sitzschulung 2010

Sitzschulung bei Dörthe und mit Shakyra!
 
Am letzten WE im September fand eine Sitzschulung bei Dörthe Menk in Zasenbeck statt. Zufällig hatte ich davon gelesen und konnte mich noch auf den letzten Drücker anmelden. Welch ein Glück, denn nach diesem WE habe ich festgestellt, daß ich so ziemlich nochmal von vorn mit dem Reiten anfangen kann:

Es ging Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis17 Uhr. Am Samstag konnte ich, aufgrund meiner fußballsüchtigen Kinder erst um 13:30 Uhr dazu stoßen. Ich bin 39 Jahre alt und reite eigentlich schon ziemlich lange. Aber was mir dieses WE brachte, habe ich mein ganzes Reiterleben gesucht. Endlich werde ich richtig Westernreiten lernen und mit meinem Pferd wirklich Spaß am Reiten haben. Nicht nur Spaß für den Reiter, sondern auch fürs Pferd!!

Außer mir waren noch zwei Teilnehmerinnen dabei. Die 22jährige ritt auf ihrem eigenen Pferd mit. Die 11jährige und ich durften je ein Pferd von Dörthe nehmen. Zunächst trafen wir uns in der Sattelkammer, wo Dörthe uns Zupfübungen zeigte, die wir nachmachen sollten. Als erstes zupften wir an unseren Muskeln zwischen Nacken und Schultern. Schön schmerzhaft teilweise. Anschließend zupften wir an unserem seitlich vorhandenen, oder auch nicht vorhandenen, Bauch- bzw. Hüftspeck. Soll locker machen. Und macht es tatsächlich, denn danach holten wir erstmal Shakyra und die anderen Pferde aus der Box. Geputzt, gesattelt und ab in die Reitbahn. 10 Minuten im Walk geritten. Ha, jetzt offenbarte sich meine bisherige Reitweise, denn ich wurde immer wieder ermahnt, nicht mit den Beinen zu drücken. Ständig versuchte ich das Pferd schneller zu bekommen. Aber es soll ein moderates Tempo gehen. Nicht so schnell, nicht zu langsam. Sehr ungewohnt für mich. Ich durfte mich einfach mitnehmen lassen. Genauso war es im Jog und Lope. Einfach sitzen und genießen! Schööön. Aber das muß ich erstmal lernen. In allen drei Gangarten wurden wir nacheinander gefilmt. Danach Pferde unterm Schauer angebunden, Decke drauf. Wir dagegen legten uns für eine neue Übung auf eine Pferdedecke: Arme zur Seite ausstrecken und z.B. rechtes Bein anwinkeln, nach links das Knie (möglichst) ablegen, dabei nach rechts gucken und umgedreht. Immer wieder bis Dörthe sagte, daß die Nächste dran sei. Dann wieder rauf aufs Pferd und wieder geritten. Zwischen den Gangarten angehalten und Zupfübungen an uns vorgenommen. Auch an den Innenseiten unserer Oberschenkel knautschten wir unsere Haut. Aua!
Zum Schluß begutachteten wir uns auf dem Film und konnten schon feststellen, daß wir besser und lockerer, beweglicher auf den Pferden ritten und diese gleich viel zufriedener liefen.

So, am Sonntag war ich von Anfang an dabei. Schon morgens noch im Bett machte ich die Dehnübung vom Vortag (die auf der Pferdedecke). Es ist ein schönes Gefühl beweglicher zu sein. Also kurz vor 10 Uhr Pferd aus der Box geholt, geputzt, gesattelt und eingedeckt und am Anbinder unterm Schauer stehen gelassen. Übrigens: es regnete den ganzen Tag!!! in Strömen!!! Aber wir sind nicht aus Zucker! (Statt der 11jährigen war heute eine Tanja dabei). Heute lernten wir die sechs Grundregeln:
1. Übung: lächeln, 2. Zungenspitze 1cm hinter den oberen Schneidezähnen ablegen, 3. mit den Fingerknöcheln auf das Brustbein klopfen, 4. Kopf an die Schulter legen, Arm ausstrecken, Daumen nach oben. Diesen anvisieren und liegende Achten malen..., ach wißt Ihr was, macht einfach mal bei Dörthe mit! Es war lustig, auch ernst, hat Spaß gemacht und mir viel gebracht: Kein dauerhaftes Treiben mehr, wirklich hingucken, wo ich hin reite, Füße weit in die Steigbügel rein (so keine Knöchelschmerzen mehr!), Fußspitzen moderat nach außen, um Bewegung in die eigenen Beine zu bekommen, um natürlich, nämlich durch die Bewegung, zu treiben. Hm, vielen Reitern ist das längst klar und selbstverständlich, aber ich mußte es erst gesagt bekommen, nachdem ich so verklemmt auf dem Pferd saß. Alle Übungen, die wir noch vom Boden oder auf dem Pferd machten, haben uns wirklich lockerer, beweglicher gemacht. Später haben wir uns kritisch die Videos mit uns angesehen und konnten deutliche Verbesserungen zu den Filmen vom Vortag erkennen. Fazit: Ich darf mich wieder öffnen und beweglich sein. (Viele andere Reitlehrer haben es geschafft, daß ich steif, unbeweglich, klemmend auf dem Pferd saß. So hatten weder mein Pferd noch ich viel Freude miteinander).
Ab jetzt geht der Spaß erst richtig los: 1x / Woche fahre ich nun mit meinem Pferd nach Zasenbeck und bekomme Unterricht von Dörthe. Yeah!

P.S.: Hat schon mal jemand versucht beim schönsten Galoppieren "Nein" zu sagen? Dörthe fragte mich nämlich dabei, ob ich nicht Lust hätte, das Westernreitabzeichen zu machen? Ich: "Ja, aber nicht mit meinem Pferd". Dörthe: "Du kannst meins nehmen". Ich: "Ja, okay". Eine Frau, ein Wort! Vom 8. - 10.10.10 jeweils von 14-18 Uhr werden wir vorbereitet. Am 16.10. üben wir nochmal und am 17.10.10 finden die Prüfungen ab  9 Uhr statt. Spannend ....!
 
G.F. aus dem Landkreis Gifhorn

 

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