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Punzierkurs 1 /2013

Punzierkurs mit Andreas Menk

Nach wochenlangem Warten seit der Anmeldung war es endlich soweit: ich konnte mich am schönsten Herbstwochenende im Oktober auf den Weg nach Zasenbeck machen. Eine traumhaft schöne Gegend mit immer kleiner werdenden Straßen... Trotz einigermaßen guter Vorbereitung durch ein uns allen bekanntes Hilfsmittel im Internet und entsprechenden Ausschnittkarten, blieb mir kurz vor dem Ziel nichts anderes übrig, als Zasenbeck, dank ganz normalem Autoatlas und sehr hilfsbereiten Bewohnern umliegender Ortschaften, langsam zu umzingeln und tatsächlich kurz nach 10h zu erreichen (nein, ich habe eben kein Navi :-)).

Alle waren schon da und saßen an ihren Arbeitsplätzen. Nach einer kleinen, unkomplizierten und sehr sympathischen Vorstellrunde, begann Andreas uns vier Mädels seine Ideen für diesen heutigen Kurs zu erläutern und zack, schon hatten wir ein Stück Leder in der Hand und schritten mit den eben erklärten Werkzeugen freudig zur Tat.

Heute sollen von jedem 2 Werkstücke entstehen:

> zum Einstieg ein Lesezeichen, bei dem es um das Kennenlernen einiger Grundwerkzeuge für´s Punzieren und in der Lederbearbeitung ging und den Umgang/Einsatz mit Punzierstempeln

> das zweite Werkstück ein Untersetzer mit einem freien Motiv, welches wir aus seinen reichhaltigen Vorlagen aussuchen konnten. Andreas hat die Motivauswahl ein bißchen eingegrenzt und Tips gegeben, denn es sollte ja nicht darum gehen, unser Meisterstück mit unserem Lieblingsmotiv herzustellen, sondern einen Einstieg in dieses Handwerk durch ihn zu erhalten und außerdem war es ein eintägiger Kurs :-)...

Uns entwichen immer wieder Ääähs und Ooohs, es wurde viel gelacht und gern geflucht. Andreas konnte sich auf diese anscheinend allgemeinen sprachlichen Gepflogenheiten prima einstellen, flitzte von einem Arbeitsplatz zum Nächsten und zeigte nochmal den Umgang mit diesem oder jenem Werkzeug. Schon war die Zeit gekommen, um über´s Mittagessen zu sprechen, allerdings waren auch 4 wirklich schöne Lesezeichen entstanden, die wir später, wenn auch unser zweites Werkstück fertig sein sollte, noch nach unseren Wünschen einfärben etc. könnten.

Nach dem Mittagessen draußen auf dem Hof und einem vorherigen neugierigen Erforschen der Hofanlage, ging es nach einem Kaffee weiter.

Nun folgte die hohe Kunst des freien Punzierens und bei uns stieg die Spannung und Vorfreude noch weiter. Es folgten Auswahl und Übertragen des Motivs auf das Lederstück, Einarbeiten der Linien, Vertiefungen, Muster... Wir hämmerten und juchzten, fluchten und freuten uns. Die Punziereisen zogen ihre Kreise, ebenso wie auch Andreas, der uns bei jedem Problem kompetent zur Seite stand. Es entstanden Untersetzer, von denen wir alle vorher nicht geglaubt hatten, sie so hinzubekommen und waren eeecht stolz! Dann konnten wir sie noch nach unseren Wünschen mit Farben etc. behandeln und unseren Werken das Finish verpassen - wir waren baff! Trotz allen möglichen kleineren und etwas größeren Punzierunfällen am Leder, nicht an uns ;-), waren richtig schöne Stücke entstanden und die Lust auf mehr bei uns allen geweckt, toll!

Und da  Andreas den Kurs bewußt so schön klein gehalten hat, gibt´s einen zweiten Einsteigerkurs! Und wenn wir mögen und uns zusammenrotten, auch einen Fortgeschrittenenkurs! Toll!

Danke Andreas, es hat riesig viel Spaß gemacht und die ersten großen Geheimnisse des Punzierens sind gelüftet! Ich will mehr!!!

S. Wennemuth

 

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